Der Banntag ist ein Brauch in vielen Gemeinden in Baselland, dem Zürcher Unterland und im solothurnischen Schwarzbubenland. Jährlich werden in Rotten die Gemeindegrenzen abgeschritten und die Grenzsteine auf ihren korrekten Standort kontrolliert.
Der Neutrale Quartierverein brach diesbezüglich eine Lanze für die Quartiere Breite und Lehenmatt. Eine einzelne Rotte, bestehend aus zwanzig Personen, nahm die rund acht Kilometer lange Grenzbegehung am Samstag, 23. September unter die Füsse. Der Jüngste unter ihnen war gerade einmal ein paar wenige Monate alt. Auch ein Vierbeiner liess sich dieses Ereignis nicht nehmen.
Gestartet wurde auf dem Areal „Lehenmatt Süd“ oder besser bekannt als Haefely-Areal. Via Muttenzerweg gelangte man zum Birsufer und zur Rheinmündung am Birsköpfli. Bevor es via St. Alban Rheinweg zum Letziturm ging, wurde den Wanderern unter der Schwarzwaldbrücke eine Stärkung verabreicht. Unterwegs wurden den Teilnehmern laufend interessante Hintergrund-Informationen vermittelt. Der alten Stadtmauer entlang beschritt man die Grenze zwischen der Breite und St. Alban, wo gleichzeitig der Quartier-Flohmi stattfand. Auf der Weidengasse gelangte die Rotte zum Dalbedyych, welcher sich via Breitematte, Schwarzpark bis zum St. Jakob erstreckt. Beim Einkaufszentrum St. Jakob endet die Lehenmatt, und man wanderte wieder zurück zum „Lehenmatt Süd“.
Am Ausgangs- resp. Zielort verpflegten sich die Teilnehmer erneut. Es wurde „Spatz in Gemüsesuppe“ nach militärischer Manier aufgetragen. Der ausgedehnte Marsch entlang der Quartiergrenzen boten unzählige Gelegenheiten zu angeregten Gesprächen. Der Banntag dürfte wohl zur festen Institution des Neutralen Quartiervereins Breite-Lehenmatt werden. Zu guter letzt veranschaulichte die Umgehung des Quartiers leider auch negative Eindrücke. Littering und Verunreinigung machen leider auch vor unserem Quartier nicht Halt.
Text und Bild: Paul Wichert