Dem Wildwest auf der Strasse wird weiter freie Hand geboten. Der Respekt der rasenden Zweiradfahrer, mit oder ohne Elektroantrieb, lässt schon seit geraumer Zeit mehr als zu wünschen übrig.
Nun ist es erreicht, dass eine weitere Strasse dem Zweirad-«Göppel» zur Bolzerei frei gegeben wird. Dazu kommen dann noch die Elektro-«Trottis». Die Sicherheitszone für Fussgänger ist einfach abgewählt worden und weicht bald unangenehmen Wackersteinen – die Milch im Kinderwagen wird zum fixfertigen Rahm geschüttelt.
Historische Anpassung?
Im Tourismus Guide nennt man es dann «historisches Stadtbild». Eine freie Strecke für die Unkundigen, die den Zweirad-«Göppel» oder das Elektro-«Trotti» nicht beherrschen und die Fussgänger wie Anwohner zur Verzweiflung bringen.
Apropos Stadtbild und historische Anpassung – von wegen! Mit Blick auf die Fasnacht, wo in der Dalbenvorstadt Cliquenkeller und weitere Stammlokale sind. Dort wird am Morgenstreich nicht mal mehr das Licht um vier Uhr gelöscht, da die Vorstadt schon seit langer Zeit nicht mehr zur Innenstadt zählt und diese beim Lichterlöschen am Morgenstreich gar nicht mehr berücksichtigt wird. «D’Spezi» laufen beim Drachencenter ab und «D’Lälli» bei der Rittergasse.
Wo und was hier am Schluss historisch ist, bei einem Anlass des Weltkulturerbes Fasnacht, bleibt offen. Bleibt nur noch die Hoffnung, dass der Letzte der Regierung am Schluss nicht vergisst, wo man die Lichter löschen kann, bei den Anwohnern und den Fussgängern.