Ab fünfzig wird man mit der Pflicht konfrontiert, den Darm untersuchen zu lassen – um Darmkrebs auszuschliessen, bzw. diesem vorzusorgen. Statt sich in einem Spital einer grösseren Untersuchung unterziehen zu müssen, stiess unser Autor auf einen begleiteten Selbsttest der Breite-Apotheke.
Der Apotheker Andy Wyss erläuterte mir in einem kleinen Patientenzimmer den Ablauf und erklärte das Zubehör. Ganz speditiv erfasste er meine persönlichen Daten in einem speziell für diesen Test erstellten Computerprogramm. Ein paar Standardfragen zu den Lebensgewohnheiten und dem Gesundheitszustand, dann das Einlesen des Strichcodes auf dem Tester und zum Abschluss die Vereinbarung eines Besprechungstermins in vierzehn Tagen. Das war’s auch schon.
Leicht verständliche Anleitung
Nach Hause genommen habe ich ein frankiertes Kartonkuvert, eine Anleitung, eine Broschüre über Darmkrebs und eine kleine Tüte mit einer Kunststoffpipette darin. Die Erklärungen sind leicht verständlich und mit Bildern unterstützt. Die Pipette wird aufgedreht und herausgezogen. Darin befindet sich ein kleines Stäbchen mit einem rauen Vorderteil. Mit diesem entnimmt man eine Stuhlprobe und steckt diese in die Pipettenhülse zurück. In der Hülse befindet sich eine Flüssigkeit, welche zum Konservieren dient. Die Pipette schiebt man zurück in die Plastiktüte und sendet das Ganze im Kartonkuvert an ein spezialisiertes Institut.
Herausforderung Stuhlprobe
Ein selbstkritisches Lachen wird erzeugt, wenn der Stuhl in der Toilette aufgefangen werden muss, damit er nicht ins Wasser plumpst. Gemäss Anleitung macht man dies am besten mit Toilettenpapier. Irgendwie komisch, dass das nicht auf Anhieb funktioniert. Der Wille – und eine grosse Menge Papier – führen aber letztendlich zum Erfolg. Die persönliche Gesundheit entschuldigt das befremdliche Vorgehen. Komisch auch die Wartezeit nach dem Versenden, täglich kommt ein Gedanke auf, wie es wohl ausgehen wird. Ich erwarte den vereinbarten Termin sehnlichst und erscheine pünktlich zu meinem «Date» mit dem Apotheker. Was er wohl sagen wird? Alles bestens – hurra! Der Schnittwert von fünfzig wurde sogar massiv unterboten, was mich natürlich sehr glücklich stimmt.
Einfach, schnell und ohne Belastung des Gesundheitswesens. Ich kann diesen Selbsttest für 28 Franken also sehr empfehlen! (flu)
Bezugsquelle: Breite-Apotheke, Zürcherstrasse 97